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Kniegelenk

Allgemeines

Das Kniegelenk (lat. Articulatio genus) ist das größte Gelenk der Säugetiere, also auch des Menschen, und wird für nahezu jede Art der Fortbewegung benötigt. Egal, ob wir gehen, rennen, Fahrrad fahren oder schwimmen: unser Kniegelenk ist im Einsatz.

Der Aufbau ist recht komplex: es verbindet den Oberschenkel mit der Kniescheibe und dem Unterschenkel. Unser Knie ist ein Dreh-Scharnier-Gelenk. Etliche Sehnen, Bänder, Muskeln und Menisken tragen dazu bei, dass wir unser Knie beugen, strecken und ein bisschen nach innen und außen drehen können.

Das Kniegelenk ist ein zusammengesetztes Gelenk aus drei Teilgelenken:

  • das Gelenk zwischen dem Ober- und Unterschenkelknochen auf der Innenseite des Knies (mediales Femorotibialgelenk)
  • das Gelenk zwischen dem Ober- und Unterschenkelknochen auf der Außenseite des Knies (laterales Femorotibialgelenk)
  • das Gelenk zwischen der Kniescheibe und ihrer Führungsrinne am Oberschenkelknochen (Femoropatellargelenk)

An der Hinterseite des Kniegelenkes liegt die Kniekehle, in deren Tiefe wichtige Blutgefäße und Nerven verlaufen. Zudem sind hier die Kniekehlenlymphknoten ausgebildet.

Als größtes Gelenk des menschlichen Körpers ist das Kniegelenk tagtäglich hohen Belastungen ausgesetzt. Über die Jahre kann es daher zu Abnutzungserscheinungen kommen, die zu kleineren oder auch schwerwiegenderen Beschwerden führen können. In Deutschland zählen Kniebeschwerden zu den Volksleiden.

Bei jüngeren Menschen treten häufiger Knieverletzungen auf, die z.B. durch Sport verursacht wurden. Je älter man wird, desto häufiger kommen hingegen Beschwerden durch Verschleißerscheinungen vor. Ständige Überbelastung oder Fehlstellungen können ebenfalls zu Knieschmerzen führen.


Häufige Beschwerden

  • Akute, plötzliche Schmerzen
  • Chronische Schmerzen, die sich mit der Zeit verschlimmern
  • Schmerzen bei Belastung
  • Instabilitätsgefühl
  • Anschwellen des Kniegelenks nach Belastung
  • Schmerzen beim Abwärtsgehen

Mögliche Ursachen

  • (Sport-)Unfälle
  • Fehlstellungen
  • Entzündungen
  • Überlastungen
  • Abnutzung/Verschleiß

 Diagnostische Möglichkeiten

  • Anamnese/Befragung zur Verletzung und den Beschwerden
  • Abtasten des Knies nach schmerzempfindlichen Stellen
  • Ultraschalluntersuchung
  • Magnetresonanztherapie (MRT)

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