Allgemeines
Die Wirbelsäule (lat.: Columna vertebralis, griech. rhachis) ist in ihrer Gesamtheit das zentrale tragende Konstruktionselement der Wirbeltiere. Sie bildet die knöcherne Mitte des Körpers, verbindet die Teile des Skelettes miteinander und umhüllt das im Wirbelkanal liegende Rückenmark.
Beim Menschen besteht die Wirbelsäule aus 24 Wirbeln, die über 23 Bandscheiben beweglich verbunden sind. Zusätzlich kommen 8 bis 10 Wirbel dazu, die zu Kreuz- und Steißbein verwachsen sind. Da die Wirbelsäule fast das gesamte Körpergewicht tragen und auf die Beine verteilen muss, ist sie unten (kaudal) dicker als oben (kranial). Ihre mehrfache Biegung („Doppel-S“ Form) dient der Dämpfung von Stößen.
Der Bezug zur Wirbelsäule wird mit den Adjektiven vertebral oder spinal bezeichnet.
Laut dem DAK Gesundheitsreport „Rätsel Rücken“ leiden ca. 75 % aller Beschäftigten an Rückenschmerzen; bei jedem Siebten sind diese Beschwerden sogar chronisch. Medizinische Versorgungsleistungen werden besonders häufig in Anspruch genommen, da auch immer mehr Patienten mit akuten Schmerzen direkt in die Notaufnahme gehen. Der Gesundheitsreport hat zudem gezeigt, dass Rückenschmerzen als zweithäufigste Einzeldiagnose für Krankschreibungen angegeben werden. Dadurch entstehen rund 35 Millionen Ausfalltage während der Arbeit.
Häufige Beschwerden
Am häufigsten werden Rückenschmerzen in folgenden Bereichen lokalisiert:
- unterer Bereich des Rückens, der Lendenwirbelsäule
- starke, plötzliche Schmerzen (Hexenschuss)
- Ausstrahlung der Schmerzen in ein oder beide Beine (Ischias)
Diagnostische Möglichkeiten
- Anamnese (Krankheitsgeschichte)
- Körperliche Untersuchung (z.B. Gangbild, Funktions- und Beweglichkeitstests)
- Bildgebung (Röntgen, Computer- oder Kernspintomografie, Szintigrafie, Myelografie, Ultraschall)
- Labor